Dienende am Malort
Cornelia Engemann
Die Aufgabe der Malspiel-Dienenden und der dadurch entstehende Prozess der Potentialentfaltung sind nur erfahrbar durch Unterstützung der dienenden Person am Malort.
Sie bereitet den Raum und alle Utensilien für das Malspiel vor und versorgt den Malspielenden mit allem, was während des Malspiels erforderlich ist.
Größte Achtsamkeit und Empathie für die Bedürfnisse des Malspielenden sind dabei unerlässlich. Sie achtet darauf, dass alle Malspielenden gleichermaßen ihrem
Bedürfnis des Malspiels nachgehen können.
Auch Dank meiner Ausbildung bei Arno Stern im September 2016 zur Malspiel-Dienenden möchte ich jede Person, die sich zum Malspiel am Malort Obernkirchen anmeldet,
dabei unterstützen, die eigenen Potentiale zu entfalten und selbstbewusst aufzutreten. Ich stärke jeden Teilnehmenden darin, sich ganz auf sein Spiel einzulassen.
Es gilt, zur Durchsetzung dieser Ansprüche, darauf zu achten, dass gewisse Spielregeln eingehalten werden; so unterbinde ich beispielsweise eine Bewertung von
Bildern der Mitspieler untereinander.
Wie vielseitig jeder Mensch begabt ist und welche Hindernisse zu überwinden sind, um dieser eigenen Begabung auf die Spur zu kommen, beobachte ich seit vielen Jahren.
Nach meinem Studium der Betriebswirtschaft / Fachrichtung Tourismus 1991 entdeckte ich das Pilgern, u.a. auf dem Jakobsweg und begleitete Menschen auf ihrem Pilgerweg.
Ich erforschte in meiner Masterarbeit, woran es liegt, dass gerade diese Suche nach dem eigenen Weg so nachgefragt ist.
Im Jahr 2010 stieß ich auf Familie Stern und lernte schätzen, welche Philosophie hinter dem erfolgreichen Modell ihres Lebens steht.
Viele Parallelen zum „auf-dem-Weg-sein“ in Form des Pilgerns und dem Malspiel im Sinne von Arno Stern fallen ins Auge:
auch während des Wanderns unterliegt man nicht der Bewertung,
im Gegenteil - wie beim Malspiel auch - geht es darum, seinen eigenen Rhythmus zu finden. Was Arno Stern in über 70jähriger Forschungsarbeit beobachtete und feststellte,
möchte ich gern weitergeben.